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Internet-Forum zur Zwangsarbeit

Kurzbeitrag zum Symposium am 26.1.2001 im Gemeinschaftshaus Gropiusstadt

Bernhard Bremberger

In der Forschung zur Zwangsarbeit fehlt ein effektives Instrumentarium, welches erlaubt, daß Informationen möglichst schnell und effektiv das richtige Publikum erreichen und welches andererseits auch erlaubt, ebenso effektiv Fragen an einen großen Kreis von Experten und Expertinnen zu richten.

  • Wir alle kennen das Problem, daß einzelne Lagerstandorte in der Literatur nicht nachweisbar sind und wie mühselig es ist, sich dazu herumzufragen. Wer weiß beispielsweise etwas über dieses oder jenes Arbeitserziehungslager?
  • Gerade wurde ich wegen einer Firma Gebrüder Schäffler gefragt, und ich kann mir gut vorstellen, daß der eine oder die andere dazu schon etwas weiß. Nur: Wie finde ich diese Kollegin, diesen Kollegen? Und wo ist was zu der Firma Gaubschat? Was ist mit den Osram unterlagen? Kennt jemand Ottoradio? Und wenn - wie heute auf der Tagung - von einem offiziellen Bescheid gesprochen wird, in dem es heißt, die Firma “Weser-Flug” gäbe es nicht, wer weiß dann etwas darüber?
  • Welche Schulen haben denn schon Erfahrung mit dem Thema, und wie können wir diese Erfahrungen austauschen?
  • Wo finde ich dies oder jenes Dokument?
  • Gelegentlich erreichen mich mail mit Informationen über Tagungen, von denen ich nicht weiß, wer sie schon erhalten hat und an wen ich sie weiterleiten sollte.
  • Welche Ausstellungen zum Thema finden wo statt? Und wann haben die geöffnet?
  • Welche Neuerscheinungen gibt es, und wie relevant sind die für mich?

Bei der heutigen Tagung können wir darüber reden, aber was ist, wenn wir uns wieder verstreut haben? Dann ist ein anderes Instrumentarium nötig, welches eine effektive Kommunikation ermöglicht.

Ein ideales Mittel dazu ist eine sogenannte mailing list. Jedes Mitglied einer solchen Liste kann per e-mail Informationen oder Fragen an die Liste geben, welche sofort allen anderen Mitgliedern verfügbar sind, indem sie wiederum als e-mail im Computer landen.

Ich habe lange gesucht und im Internet keine mailing list gefunden, die sich mit dem Thema Zwangsarbeit befaßt. Daher habe ich in den letzten Tagen eine solche Liste eingerichtet und möchte sie gerne am heutigen Tage aus der Taufe heben, auf daß wir schon sehr bald ein sehr hilfreiches Handwerkszeug besitzen.

Ich biete Ihnen allen an, Mitglied dieser Liste zu werden, was - das sage ich hier einmal - keinen etwas kostet, außer Zeit, die Informationen und Fragen zu lesen. Die Liste lebt von dem Interesse und dem Engagement der einzelnen Mitglieder. Die Fragen, die Sie stellen, können in der Liste von Kolleginnen und Kollegen beantwortet werden, die Tagungstermine und andere Informationen, die bei Ihnen landen und für andere interessant sind, können darin stehen, über Neuerscheinungen kann darin informiert werden, darin wird auf neue Internetseiten hingewiesen und, und, und ...

Die Liste heißt ns-zwangsarbeit und wird bei dem Listenanbieter kbx7 geführt. [Nachtrag: Seit Mitte 2001 läuft die Mailing Liste nicht mehr über kbx7, sondern wird in Zusammenarbeit mit dem Historischen Centrum Hagen betrieben.] Um dafür zu sorgen, daß die Inhalte niveauvoll sind, ist es nötig, sich vorher anzumelden. Wer sich anmeldet, sollte sich auch vorstellen, seine Arbeitsschwerpunkte nennen und evtl. auch auf entsprechende Publikationen verweisen. Die Anmeldung ist auch deswegen sinnvoll, damit alle wissen, mit wem sie es zu tun haben. Zu diesem Zweck werden die Anmeldungen und Vorstellungen in die Liste gestellt und so können alle sehen, wer neu dazu kommt.

Die Liste ist nicht zensiert. Das heißt, es gibt keine Vorkontrolle der Beiträge, jedes Mitglied kann Beiträge an die Liste schicken.

Anmeldungen laufen zunächst über die e-mail-Adresse

Von dort gehen sie zunächst über meinen Schreibtisch.

Die Beiträge werden archiviert. Das bedeutet, daß auch nach einem Jahr neue Mitglieder schauen können, was beispielsweise zum Thema “Lebensborn” oder zu “Eternit” geschrieben wurde. So entsteht gleichzeitig eine umfangreiche Datensammlung zum Thema Zwangsarbeit, die uns allen zur Verfügung steht.

Ich hoffe, mit diesen wenigen Worten kurz die Möglichkeiten skizziert zu haben, die in der Liste stecken und würde mich freuen, wenn noch heute die ersten Berliner Anmeldungen auf meinem Computer eingehen.

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